„Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen. Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren.
Sie macht uns die Tatsache bewusst, dass unser Leben aus einer Folge von Augenblicken besteht. Wenn wir in vielen dieser Augenblicke nicht völlig gegenwärtig sind, so übersehen wir nicht nur das, was in unserem Leben am wertvollsten ist, sondern wir erkennen auch nicht den Reichtum und die Tiefe unserer Möglichkeiten zu wachsen und uns zu verändern... Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Methode, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.“

Zitat von Jon Kabbat Zinn 

 

2004 wurde eine Metaanalyse zu MBSR von Paul Grossmann, Ludger Niemann, Stefan Schmidt & Harald Walach durchgeführt. Darin wurden zahlreiche empirische MBSR-Studien, welche in verschiedenen Settings durchgeführt wurden analysiert und deren Wirkung verglichen. In der Einleitung wird MBSR folgendermassen beschrieben(1):

„Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfilness-based stress reduction, MBSR) ist ein strukturiertes Gruppenprogramm, das Achtsamkeitsmeditation einsetzt, um mit körperlichen und psychischen Störungen verbundenes Leiden zu lindern. Das nicht religiöse und nicht-esoterische Programm basiert auf einem systematischen Ansatz, um die Bewusstheit der Erfahrungen von Moment zu Moment zu entwickeln. Es wird angenommen, dass eine grössere Bewusstheit eine zutreffendere Wahrnehmung, Reduktion von negativem Affekt sowie eine Verbesserung der Vitalität und Bewältigungsfähigkeiten bewirkt.“

Die Schlussfolgerungen der Metaanalyse bestätigten die angenommenen Wirkungen.

 

(1) aus Heidenreich, T. & Michalak, J. (2004). Achtsamkeit und Akzeptanz in der Psychotherapie. Ein Handbuch. Tübingen: dgvt-Verlag, S.703